»Das Katheterisieren klappt gut«
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#WeildasLebensichbewegt | Filmportrait Dominik Langer
»Das geht richtig ab!« Dominik Langer schwärmt, wenn er vom Rollstuhlbasketball spricht. Adrenalin, Teamgeist, Sport in einer Mannschaft, das gefalle ihm, erzählt der 13-Jährige begeistert. Und er lebt seine Basketball-Leidenschaft intensiv aus. Mit einer Doppellizenz spielt er in zwei Vereinen und ist im bayerischen Landeskader. Drei Pokale hat er schon im Team erspielt. Selbstbewusst geht er auch mit seiner Erkrankung um: »Es ist nicht so schlimm, dass ich im Rollstuhl sitze«, sagt er. Es gebe zwar Einschränkungen, »aber man kann trotzdem alles machen«. Dominik ist mit Spina bifida auf die Welt gekommen. Die Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarks wird auch als offener Rücken bezeichnet. Für Dominik bedeutet das auch, dass er sich alle drei Stunden seine Blase mit einem Katheter leeren muss. »Das klappt gut«, sagt er.
Selbst-Katheterisieren schnell gelernt
Er habe sich daran gewöhnt, dass er immer einen Katheter, Desinfektions- oder Gleitmittel dabei haben muss. Die nötigen Utensilien stecken in einem Rucksack, der sein ständiger Begleiter geworden ist. Seit vier Jahren katheterisiert sich Dominik selbst, vorher hat’s die Mama gemacht. Im Krankenhaus wurde Dominik genau gezeigt, wie das richtig geht, an welchen Stellen er den Katheter anfassen darf und wo nicht. »Ich habe es einfach ausprobiert«, erinnert er sich und konnte es dann zügig selber. Auf einer Infoveranstaltung hat er vor einiger Zeit auch andere Utensilien von anderen Herstellern als die bisherigen kennen gelernt. Somit gebe es auch noch andere Möglichkeiten, sagt er routiniert.
Unterstützung vom Versorger
»Im ersten Moment war die Diagnose ein Schock«, sagt Dominiks Mutter Daniela Hitzler zur Erkrankung ihres Sohnes. Sie sei dann aber positiv an die Situation herangegangen. Von den Nachsorge-Schwestern lernte sie im Krankenhaus, wie sie ihren Sohn katheterisieren muss. Auch der Versorger für die nötigen Utensilien und die Anwendung zu Hause kam schon direkt zu ihr in die Klinik. Danach gab es die Hilfe daheim. »Diese Unterstützung ist sehr wichtig, weil man einen Ansprechpartner für alle Probleme hat«, erzählt sie. Das Katheterisieren sei für sie und ihren Sohn gut zu erlernen gewesen. Und auch bei den Produkten habe sich in den vergangenen 13 Jahren viel getan. Sie seien kleiner und handlicher geworden. »Das ist toll«, sagt Daniela Hitzler. Auch deshalb habe ihr Sohn trotz Behinderung kaum mehr Einschränkungen, sondern nur manche Hürde, die überwunden werde müsse. Dominik selbst bringt es für seinen Sport und seinen Alltag lächelnd knapp auf den Punkt: »Niemals aufgeben, immer weitermachen.«
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